Hilfeaufruf zur Beobachtung von Holzeinschlägen im FFH-Gebiet Stromberg

Allgemeine Warnung/Hinweis / Achtung

Seit vielen Jahren setzt sich der BUND Ortsverband für die ökologisch korrekte Bewirtschaftung der FFH-Wälder ein (siehe dazu auch die Themenseite FFH-Gebiete (insbesondere Wald Maulbronn)). Seit einiger Zeit wird der Ortsverband auch vom Regional- und Landesverband tatkräftig unterstützt. Im Rahmen dessen hat der Landesverband ein entsprechendes Rechtsanwaltsbüro eingeschaltet, um den Argumenten Nachdruck zu verleihen. Aktuell hat der damit betraute Rechtsanwalt Forst BW aufgefordert, bis zum 15.10.2024 weitere Einschläge im FFH-Gebiet zu unterlassen. Hier braucht der Landesverband jedoch unsere Hilfe, um zu ermitteln, ob Forst BW sich an diese Aufforderung hält. Helfen Sie mit und melden uns stattfindende Hiebmaßnahmen!

Was: Holzeinschläge
Wo: Reviere 4, 5, 6, 7, 8 FFH-Gebiet Stromberg
Wann: ab sofort bis einschließlich 15.10.2024
Meldeweg: vorstand@bund-maulbronn.de
Angaben: Möglichst genaue Standortangabe mit Koordinaten oder in einer Karte markiert. Optional erste Fotos

Details dazu, z. B. auch zum Weiterleiten, finden sich im angehängten PDF:

Hilfeaufruf

Bitte leiten Sie diese Information gerne an bekannte „Waldgänger“ weiter.

Ist ihnen das das Thema Holzeinschläge im FFH-Wald ein wichtiges Anliegen? Dann hilft dem BUND auch eine kleine Spende z. B. unter Angabe des Verwendungszwecks „FFH-Verfahren gegen Forst BW“: Bankdaten für Spenden

Natürlich kann man die Arbeit des BUND generell unterstützen, indem man Mitglied wird (bereits ab 5€ im Monat): Mitglied werden

Abschluss Naturtagebuch 2024

Heftiges Treiben war am Samstag in der Postscheuer zu beobachten. Die Forscherinnen und Forscher aus diesem Jahr haben ihre Beobachtungen dokumentiert. Dabei wurde wieder viel geklebt, gemalt und geschrieben. Dank der vielen spannenden Termine kam wieder einiges zusammen. Wir danken auch den vielen Eltern, die uns bei der Fertigstellung unterstützt haben und hoffen, dass die Aktion noch ein „Nachspiel“ haben wird (nämlich eine Preisverleihung). Drückt uns die Daumen.

Habt Ihr nun auch Interesse an einer Teilnahme im nächsten Jahr? Dann schaut doch auf unserer Webseite vorbei: Naturtagebuch oder meldet euch bei uns per E-Mail: naturtagebuch@bund-maulbronn.de. Natürlich wird auch im Maulbronner Gemeindeblatt rechtzeitig auf den Start in 2025 hingewiesen.

Fledermausstand bei den Klostererlebnistagen 2024

Der Ortsverband wurde bereits im Frühjahr angefragt, ob wir an den Klostererlebnistagen mit einem Stand teilnehmen möchten. Mit dem Kloster verbindet den Ortsverband die jährlichen Fledermauszählungen (siehe Fledermausschutz). Entsprechend waren wir mit einem Informationsstand zu den heimischen Fledermäusen vertreten. Vielen Besuchern konnten wir die Faszination Fledermäuse an unserem Stand näher bringen, sei es mit den Informationen oder unserer Fledermaus-Kiste.

Zu sehen ist der Fledermaus-Informationsstand mit Infomaterial
Unser Fledermausstand

Wir hatten auch tatkräftige Hilfe von der BUND-Jugend. Zwei FÖJler unterstützen unsern Stand und erzählten den Besuchern über den Naturtagebuch-Wettbewerb. Dafür hatten wir natürlich einige Exemplare aus dem unserem Fundus beigesteuert.

Wer unseren Stand verpasst hat, kann sich auf unser Jubiläum im kommenden Jahr freuen. Dort wird es eine Neuauflage des Fledermausstandes geben.

Besucher an unserem Stand
Unser gemeinsamer Stand bekommt erste Besucher

Vorbereitungen 40 Jahre BUND Maulbronn – Wer hilft mit?

Wir planen aktuell unsere Jubiläums-Veranstaltung im kommenden Jahr. Der Höhepunkt soll am 31.05. / 01.06.2025 stattfinden.

Mögliche Tätigkeitsfelder:

  • Recherche nach eventuellen Referenten und Fachleuten für Vorträge und Exkursionen
  • Kontaktaufnahme Referenten/Fachleute und Terminkoordination
  • Koordination von Örtlichkeiten für Vorträge oder eventuelle Übernachtungen
  • Korrekturlesung/Qualitätssicherung von Schriften
  • Koordination der Einladung von Würdenträgern und Institutionen
  • Entwurf/Gestaltung von Werbematerialien
  • Sichtung/Aktualisierung der Verbands-Chronik
  • Kaffee-/Kuchenausgabe
  • Küchendienste
  • Bastelangebote für Kinder und Jugendliche

Die Liste ist sicher noch nicht abschließend, auch hier freuen wir uns auf Ideen. Lust bekommen, uns zu unterstützen? Dann melden Sie sich bei Familie Mauch unter:

Tel.: 07043/951842

E-Mail: vorstand@bund-maulbronn.de

Kinderferienprogramm 2024 – Ökomobil

Wir haben es mal wieder geschafft, dass das Ökomobil des Regierungspräsidiums Karlsruhe zu einem Ferienprogramm zu uns nach Maulbronn kam. Dazu noch 15 interessierte Kinder – das ist eine gute Kombination. Unter der Anleitung der Ökomobil-Expertin Charlotte Backes und des FÖJlers Philipp war bald klar, worum es geht: in der Wiese Tiere finden, die man unterm Mikroskop beobachten kann und herausfinden, was es genau ist. Dazu gab es nicht nur das Wissen von Charlotte sondern auch Bestimmungsschlüssel – man möchte ja vielleicht auch mal ohne das Ökomobil herausfinden, auf was man gerade gestoßen ist. Und schließlich haben wir die Fundstücke gemeinsam auf dem großen Bildschirm im Ökomobil angeschaut und kennengelernt. Klasse, wenn man solche Möglichkeiten hat – und das auch noch draußen in der Natur.

Kinderferienprogramm 2024 – Walderlebnistag

Fast 20 wissensdurstige Kinder machten in den Sommerferien den Waldrand unsicher. Unter fachkundiger Anleitung sortierten sie Tiere in die Stockwerke des Waldes, erfuhren den Unterschied zwischen Wetter und Klima und welche Bedeutung unser Wald dabei hat. Im freundschaftlichen Wettstreit wurde schließlich Kräuterbutter geschüttelt und natürlich auch auf Baguette verkostet. Welches war wohl die leckerste Butter? Einen „Wald im Glas“ zum Mitnehmen hat sich jeder selbst zusammengestellt. Bei guter Pflege (genauer gesagt: Finger weglassen, Deckel drauf lassen) kann der jahrelang an das Ferienprogramm 2024 erinnern. Auch für uns war es schön, so viele motivierte Kinder auf einem Haufen zu haben!

Wer Lust hat, so ein Ferienprogramm das ganze Jahr über mitzumachen und zwischen 6 und 11 Jahre ist, kann sich gern bereits jetzt für die Naturtagebuchgruppe 2025 vormerken lassen.

Kontakt: Monika Mauch unter naturtagebuch@smauch.de Wir treffen uns ein Mal pro Monat von März bis Oktober an einem Samstagvormittag von 10-12 Uhr

Mitgliederversammlung 2024

Die diesjährige Mitgliederversammlung fand am 19.04.2024 in der Postscheuer statt. Die Anwesenden konnten sich ein Bild von der Arbeit des Vorstands und der Aktiven im Ortsverband machen. Die Arbeit ist bestimmt durch zahlreiche, langjährige Maßnahmen, wie der Amphibienschutz, die Pflege der BUND-Wiese und des Hohenackersees oder auch der Jugendarbeit mit dem Naturtagebuch, welches im Vergangenen Jahr zum 20. Mal durchgeführt wurde. Es gibt jedoch auch immer wieder außergewöhnliche Aktionen. So war der Ortsverband im Jahr 2023 auch bei der Sömmerung des Roßweihers eingebunden. In den letzten Monaten hat der Ortsverband auch tatkräftig den BUND-Regionalverband bzgl. der Windkraftanlagen in Neulingen unterstützt, so dass bei diesem Projekt auch die Umweltaspekte vor Ort Berücksichtigung finden. Ein großes Anliegen des Ortsverbandes ist es auch, mit Forst BW zu einem Konsens zu kommen, was die Forstwirtschaft in geschützten FFH-Gebieten angeht. Hier erhalten wir zwischenzeitlich auch Unterstützung vom BUND-Landesverband.

Turnusgemäß fanden in diesem Jahr auch wieder die Wahlen des Vorstands statt. Der bisherige Vorstand wurde zuvor wieder für die Arbeit von den anwesenden Mitgliedern entlastet. Auch der Vorsitzende dankt allen Vorstandsmitgliedern für Ihre Unterstützung in den vergangenen Jahren. Ohne diese zusätzlichen Schultern wären die umfangreichen Aktionen nicht möglich!

Bei den Wahlen haben sich alle bisherigen AmtsinhaberInnen bereit erklärt, ihre Unterstützung fortzuführen. Sie wurden durch die Anwesenden einstimmig wiedergewählt. Mit Hortense Schellinger wird das Vorstandsteam nun durch eine weiter Person verstärkt, was im Hinblick auf das Jubiläum im kommenden Jahr ein erfreuliches Signal ist.

Gewählter Vorstand:

  • Vorsitzender: Steffen Mauch
  • Vorsitzender: Peter Wilhelm
  • Schatzmeister: Uwe Zilke
  • Beisitzerin: Silvia Brähler
  • Beisitzerin: Hortense Schellinger
  • Beisitzer: Klaus Timmerberg

Der alte und auch neue Vorstand dankt allen Anwesenden für ihr Vertrauen!

2. Naturtagebuch-Termin 2024

Besser hätte das Wetter an diesem Tag nicht sein können. Es war herrlich warm, als wir uns wieder für das Naturtagebuch trafen. Seit dem letzten Mal hat sich einiges in der Natur verändert. Strahlendes Grün an allen Stellen und Blüten soweit man blickt. Wir hoffen, dass kein Frost mehr kommt, so dass die Bäume im Sommer viele Früchte tragen.

Wir halten unsere Beobachtungen fest

Im nahen Wald haben wir uns dann die Stockwerke des Waldes genauer angeschaut und überlegt, in welchem Stockwerk verschiedene Waldbewohner zuhause sind. Das war gar nicht so einfach, denn viele Bewohner wechseln über den Tag die Stockwerke, je nachdem ob sie schlafen oder auf der suche nach Futter sind. Jeder hat dann von seinem lieblingstier einen Steckbrief für das Naturtagebuch angefertigt. Kaum hatten wir noch ein kleines Spiel gemacht, war die Zeit auch schon wieder um und es ging auf den Rückweg.

Wir ordnen die Tiere den Stockwerken des Waldes zu

Viele Interesse an Amphibien-Vortrag

Rund 40 Zuhörerinnen und Zuhörer fanden sich am vergangenen Freitag in der Aula des Salzach-Gymnasiums ein, um Dr. Axel Kwet in die Welt der Amphibien Südbrasiliens zu folgen. Herr Kwet begann den Vortrag mit der Geschichte der Besiedlung des Gebietes durch deutsche Einwanderer. Der Grund dafür war, dass es erklärt, warum viele dortige Amphibien von deutschen Forschern erstmals entdeckt und benannt wurden. Verglichen mit den rund 20 Arten, die in Deutschland heimisch sind, ist die Zahl der Arten in Brasilien um ein Vielfaches höher. Wie viele Arten noch auf die Entdeckung warten, ist nicht einmal abzuschätzen. Die Aufnahmen von Herr Kwet zeigten eine enorme Spannweite unterschiedlicher Amphibien. Sowohl bei den Farben, von getarnt bis knallig bunt, über die Größe von etwas mehr als 1cm bis zum großen Ochsenfrosch, als auch bei den Lauten, die die Tiere von sich gaben, war ein großes Spektrum geboten. Insbesondere die Akustik, also die Laute der Amphibien waren Bestandteil der Forschungen von Herr Kwet. Viele Laute, die er uns bei der Präsentation vorspielte, hätte man zuerst gar keinen Amphibien zugeordnet. Mal knatterte es, mal heulte es und wieder andere Rufe ähnelten Pfiffen. Mit seiner lockeren Art verging der Vortrag wie im Flug und es gab noch Gelegenheit, Fragen aus dem Publikum zu beantworten. Wir konnten Herr Kwet dann noch mit einem Laubfroschkonzert vom nahen Roßweiher verabschieden.

Bericht über den BUND Ausflug am 9. März 2024 in das Wasserwerk und die Kläranlage Pforzheim

Sauberes Wasser ist das wichtigste Lebensmittel des Menschen. Jeder  Bundesbürger nutzt täglich 128 l sauberes Trinkwasser. Wir machen uns oft nicht bewusst, wie empfindlich der Grundwasserkörper und die Oberflächengewässer gegenüber Verunreinigungen sind und

wie schwierig es ist, täglich und überall sauberes Trinkwasser zur Verfügung zu stellen. Die Stadt Pforzheim hat direkt an der Enz in der Nähe des Enzauenparkes in den letzten Jahren sehr moderne Anlagen zur Aufbereitung von Trinkwasser und zur Klärung des anfallendes Abwassers gebaut. Gründe genug für den BUND OV Maulbronn am 9. März die Chance zur Besichtigung dieser hochmodernen Anlagen zu nutzen.

Vormittags führten uns die zuständigen Mitarbeiter durch das Gelände des Wasserwerkes Friedrichsberg an der Kanzlerstraße. Das älteste Gebäude stammt aus dem Jahr 1899, wird immer noch genutzt und präsentiert sich in allerbesten Zustand. Hierin befinden sich die klassischen Anlagen der Wasseraufbereitung Pumpen, Filter, Ozon- und Chlorbehandlung sowie das Trinkwasserbecken zur Lagerung von fünf Millionen Liter Wasser für täglich 11 Millionen Liter Trinkwasser. Pforzheim nutzt die eigenen Brunnen aus dem Sandsteinuntergund im Enztal, eigene Brunnen im Grösseltal und Bodenseewasser. Seit 2019 gibt es darüber hinaus eine neue Ultrafiltrationsanlage. Die Filterporen der eingesetzten Membranen sind 5000mal feiner als menschliches Haar und  filtern Trübstoffe, Keime und Bakterien aus dem Wasser (physikalische Desinfizierung). Darüber werden Nitrate und Härtebildner (Kalkverbindungen) durch den Einsatz von semipermeablen Membranen herausgefiltert. Die Stadtwerke sind damit in der Lage einen sehr großen Anteil des Trinkwassers in einer hervorragenden Qualität aus eigenen Brunnen zu gewährleisten.

Am Nachmittag konnte die Gruppe am gegenüberliegenden Ufer der Enz dann an einer äußerst spannenden Führung über das Klärwerksgelände der Stadt Pforzheim teilnehmen. Bereits seit 1912 besteht die Kläranlage an dieser Stelle der Stadt. Sie hat sich seitdem stark weiter entwickelt. Jeder Einwohner Pforzheim produziert täglich im Durchschnitt 130 l Abwasser. Dazu kommen je nach Witterung große Mengen Regenwasser, die Abwassermenge kann dann schlagartig auf das 500-fache ansteigen. Trotz vieler großer Rückhaltebecken und Schmutzurückhaltung kommt daher wie in allen Kommunen immer wieder zu direkten Einleitungen des Abwassers in die Enz. Dies ist vor allem auf die vielen neuen Straßen und Baugebiete zurückzuführen. In den letzten Jahrzehnten musste daher sehr viel baulich investiert werden, um die Rückhaltungen effektiver zu gestalten und damit weniger Abwasser in die Enz zugeführet werden muss. Auf der Kläranlage konnten wir dann alle Reinigungsstufen Mechanische, Biologische und Chemische Reinigung und vor allem dann die neue Vierte Reinigungstufe besichtigen, diese ist 2021 in Betrieb gegangen. Während vorher grobe Feststoffe, Nitrat, Nitrit und Phosphatverbindungen reduziert werden konnten, ist es nun auch möglich, spezielle chemische Verbindungen mit Hilfe von Aktivkohle aus dem Abwasser zu entfernen. Besonders sind vor allem für die Fische und Insekten im Gewässer gefährliche chemische Verbindungen aus modernen Textilien, aus Korrosionsschutzmitteln für Spülmaschinen und aus Medikamenten zu nennen.

Die Besichtigung der modernen Anlagen hat uns alle stark beeindruckt. Großes Wissen, aufwändige Planung und fachkundige Ausführung sind für den reibungslosen Ablauf der Reinigungsstufen im Klärwerk und im Wasserwerk unabdingbare Voraussetzung.

Um sämtliche Anlagen in Stand zu halten, müssen sie regelmäßig gewartet werden, Mitarbeitende müssen an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr in Bereitschaft stehen, um Störungen zu beheben. Unserer besonderer Dank gilt daher nicht nur den Experten, die uns die Anlagen anschaulich näher gebracht haben, sondern allen Mitarbeitenden, die täglich Tag und Nacht zur Reinhaltung unseres Wassers und der Bereitstellung von sauberem Trinkwasser arbeiten!

 

In den Diskussionen mit den Experten wurde aber auch deutlich, dass es mindestens genauso wichtig ist, im Vorhinein dafür zu sorgen, dass Böden, Grund- und Oberflächenwasser geschützt werden. Jeder von uns kann individuell dazu beitragen. Es geht aber auch um einen nachhaltigen Umgang mit Boden und Wasser. Hier ist die Politik gefordert. Jede neue Straße und jedes neue Baugebiet hat direkte Auswirkungen auf Grundwasserkörper, Oberflächengewässer und Trinkwasser. Dies gilt nicht nur für Pforzheim sondern auch für ländliche Kommunen wie Maulbronn.