Fledermausstand bei den Klostererlebnistagen 2024

Der Ortsverband wurde bereits im Frühjahr angefragt, ob wir an den Klostererlebnistagen mit einem Stand teilnehmen möchten. Mit dem Kloster verbindet den Ortsverband die jährlichen Fledermauszählungen (siehe Fledermausschutz). Entsprechend waren wir mit einem Informationsstand zu den heimischen Fledermäusen vertreten. Vielen Besuchern konnten wir die Faszination Fledermäuse an unserem Stand näher bringen, sei es mit den Informationen oder unserer Fledermaus-Kiste.

Zu sehen ist der Fledermaus-Informationsstand mit Infomaterial
Unser Fledermausstand

Wir hatten auch tatkräftige Hilfe von der BUND-Jugend. Zwei FÖJler unterstützen unsern Stand und erzählten den Besuchern über den Naturtagebuch-Wettbewerb. Dafür hatten wir natürlich einige Exemplare aus dem unserem Fundus beigesteuert.

Wer unseren Stand verpasst hat, kann sich auf unser Jubiläum im kommenden Jahr freuen. Dort wird es eine Neuauflage des Fledermausstandes geben.

Besucher an unserem Stand
Unser gemeinsamer Stand bekommt erste Besucher

Hilfeaufruf zur Beobachtung von Holzeinschlägen im FFH-Gebiet Stromberg

Allgemeine Warnung/Hinweis / Achtung

Seit vielen Jahren setzt sich der BUND Ortsverband für die ökologisch korrekte Bewirtschaftung der FFH-Wälder ein (siehe dazu auch die Themenseite FFH-Gebiete (insbesondere Wald Maulbronn)). Seit einiger Zeit wird der Ortsverband auch vom Regional- und Landesverband tatkräftig unterstützt. Im Rahmen dessen hat der Landesverband ein entsprechendes Rechtsanwaltsbüro eingeschaltet, um den Argumenten Nachdruck zu verleihen. Aktuell hat der damit betraute Rechtsanwalt Forst BW aufgefordert, bis zum 15.10.2024 weitere Einschläge im FFH-Gebiet zu unterlassen. Hier braucht der Landesverband jedoch unsere Hilfe, um zu ermitteln, ob Forst BW sich an diese Aufforderung hält. Helfen Sie mit und melden uns stattfindende Hiebmaßnahmen!

Was: Holzeinschläge
Wo: Reviere 4, 5, 6, 7, 8 FFH-Gebiet Stromberg
Wann: ab sofort bis einschließlich 15.10.2024
Meldeweg: vorstand@bund-maulbronn.de
Angaben: Möglichst genaue Standortangabe mit Koordinaten oder in einer Karte markiert. Optional erste Fotos

Details dazu, z. B. auch zum Weiterleiten, finden sich im angehängten PDF:

Hilfeaufruf

Bitte leiten Sie diese Information gerne an bekannte „Waldgänger“ weiter.

Ist ihnen das das Thema Holzeinschläge im FFH-Wald ein wichtiges Anliegen? Dann hilft dem BUND auch eine kleine Spende z. B. unter Angabe des Verwendungszwecks „FFH-Verfahren gegen Forst BW“: Bankdaten für Spenden

Natürlich kann man die Arbeit des BUND generell unterstützen, indem man Mitglied wird (bereits ab 5€ im Monat): Mitglied werden

Vorbereitungen 40 Jahre BUND Maulbronn – Wer hilft mit?

Wir planen aktuell unsere Jubiläums-Veranstaltung im kommenden Jahr. Der Höhepunkt soll am 31.05. / 01.06.2025 stattfinden.

Mögliche Tätigkeitsfelder:

  • Recherche nach eventuellen Referenten und Fachleuten für Vorträge und Exkursionen
  • Kontaktaufnahme Referenten/Fachleute und Terminkoordination
  • Koordination von Örtlichkeiten für Vorträge oder eventuelle Übernachtungen
  • Korrekturlesung/Qualitätssicherung von Schriften
  • Koordination der Einladung von Würdenträgern und Institutionen
  • Entwurf/Gestaltung von Werbematerialien
  • Sichtung/Aktualisierung der Verbands-Chronik
  • Kaffee-/Kuchenausgabe
  • Küchendienste
  • Bastelangebote für Kinder und Jugendliche

Die Liste ist sicher noch nicht abschließend, auch hier freuen wir uns auf Ideen. Lust bekommen, uns zu unterstützen? Dann melden Sie sich bei Familie Mauch unter:

Tel.: 07043/951842

E-Mail: vorstand@bund-maulbronn.de

Viele Interesse an Amphibien-Vortrag

Rund 40 Zuhörerinnen und Zuhörer fanden sich am vergangenen Freitag in der Aula des Salzach-Gymnasiums ein, um Dr. Axel Kwet in die Welt der Amphibien Südbrasiliens zu folgen. Herr Kwet begann den Vortrag mit der Geschichte der Besiedlung des Gebietes durch deutsche Einwanderer. Der Grund dafür war, dass es erklärt, warum viele dortige Amphibien von deutschen Forschern erstmals entdeckt und benannt wurden. Verglichen mit den rund 20 Arten, die in Deutschland heimisch sind, ist die Zahl der Arten in Brasilien um ein Vielfaches höher. Wie viele Arten noch auf die Entdeckung warten, ist nicht einmal abzuschätzen. Die Aufnahmen von Herr Kwet zeigten eine enorme Spannweite unterschiedlicher Amphibien. Sowohl bei den Farben, von getarnt bis knallig bunt, über die Größe von etwas mehr als 1cm bis zum großen Ochsenfrosch, als auch bei den Lauten, die die Tiere von sich gaben, war ein großes Spektrum geboten. Insbesondere die Akustik, also die Laute der Amphibien waren Bestandteil der Forschungen von Herr Kwet. Viele Laute, die er uns bei der Präsentation vorspielte, hätte man zuerst gar keinen Amphibien zugeordnet. Mal knatterte es, mal heulte es und wieder andere Rufe ähnelten Pfiffen. Mit seiner lockeren Art verging der Vortrag wie im Flug und es gab noch Gelegenheit, Fragen aus dem Publikum zu beantworten. Wir konnten Herr Kwet dann noch mit einem Laubfroschkonzert vom nahen Roßweiher verabschieden.

Baumschnitt erfolgreich absolviert

Beide Baumschnitt-Termine in diesem Jahr bescherten uns trockenes Wetter. Beim zweiten Termin war sogar Sonnenschein in ausreichender Menge vorhanden, so dass die dicken Jacken am Haken bleiben konnten.

Beide Termine standen im Zeichen der Mistel. Diese – zusammen mit den vergangenen trockenen Sommern – hatten deutliche Spuren an den Bäumen hinterlassen und sich prächtig vermehrt. Entsprechend haben wir uns nicht auf einzelne Bäume konzentriert, sondern sind alle abgelaufen und haben die Misteln entfernt. Auch einige tote Äste haben wir so zurück gestutzt, dass die Bäume hoffentlich noch ein paar Jahre den Stürmen trotzen können.

Auch gab es wieder Neuzugänge auf der Wiese. Ein Brettacher und ein Bittenfelder wurden neu gesetzt, um in die Fussstapfen ihrer älteren Kollegen vor Ort zu treten.

Wir danken allen Helfern für die Unterstützung der Aktion.

 

Zwei junge Bäume zwischen den Abgängern
Auch in diesem Jahr viel einiges an Material an

Besuch am Amphibienzaun

Die Amphibien-Saison hat bei uns in diesem Jahr am 29.01.2024 begonnen. Seither haben viele ehrenamtliche jeden Abend die Zäune an der Stuttgarter und Heilbronner Straße kontrolliert. Die Wanderung ist stark abhängig von den Witterungsbedingunge. So findet man an manchen Tagen kein einziges Tier am Zaun, an besodneren Tagen hat man es aber auch mit mehreren hundert oder gar tausend Tieren zu tun. Es wander nauch nicht immer alle Arten gleichzeitig los.

Die Sammlung am 17.02.2024 war zwar nicht mengenmäßig herausragend, dafür in der Breite der gefundenen Arten. Nahezu alle Arten, die sich während einer Saison am Zaun konnten dabei beobachtet werden:

  • Springfrösche
  • Grasfrösche
  • Erdkröten
  • Teichmolche
  • Bergmolche
  • Einen Laubfrosch
  • Gebänderte Feuersalamander
Auch eine Maus konnten wir entdecken, die offensichtlich nicht mit so viel nächtlichem Besuch gerechnet hatte.
Die Maus staunt nicht schlecht, als wir mit usneren Amphibien-Sammeleimern vorbei kommen.
Die Maus staunt nicht schlecht, als wir mit unseren Amphibien-Sammeleimern vorbei kommen.

Bei den Feuersalamander konnte man schön erkennen, dass jedes Individuum eine individuelle Zeichnung trägt. Hier zwei verschiedene Tiere. Unterschiede schon entdeckt?

Was hier wie ein kleiner Drache aussieht, ist in Wirklichkeit ein nur wenige cm langer Teichmolch.

Ein Teichmolch auf dem Zaun.
Ein Teichmolch auf dem Zaun.

Landschaftspflegeeinsatz Hohenackersee

Wenn es später im Jahr wird, dann rückt auch der Pflegeeinsatz am Hohenackersee näher. Am Samstag 28.10. trafen wir uns daher an gewohnter Stelle, um dem Schilf zu Leibe zu rücken. In diesem Jahr musste auch wieder vermehrt Gehölz am Südufer in seine Schranken verwiesen werden, was nicht mehr nur alleine mit Astscheren zu machen war. Bereits im Sommer wurden die Goldruten in diesem Bereich zurückgedrängt, bevor diese aussamen konnten. Auch eine kleine Eiche hatte sich in den Seggen einen Platz gesichert. Auch diese musste weichen, ließ sich aber noch ausgraben. Insgesamt war die Witterung der letzten Tage relativ gut, um das Schilf möglichst mit Wurzeln/Rhizomen entnehmen zu können. Dennoch ging ohne Spaten fast gar nichts.

Das Ergebnis kann sich aber wieder sehen lassen, was einige Impressionen belegen.

Wir danken allen HelferInnen für die schweißtreibende Unterstützung!

Ergebnisse Wildkatzenmonitoring 2023

Der Ortsverband hat auch in diesem Jahr am Monitoring der Wildkatzen in unseren Wäldern teilgenommen. Wie in den vergangenen Aktionen waren wir wieder in den Wäldern südlich von Maulbronn mit den Lockstöcken unterwegs. Da dieses Mal eine genauere Bestimmung der Proben angestrebt wurde, waren die Aufwände höher als in den vorherigen Aktionen. So musten die Pinzetten sterilisiert werden und auch das Abflammen der Lockstöcke musste mit größter Sorgfalt erfolgen. Dies sollte ermöglichen, klar erkennen zu können, ob man eine Wild- oder Hauskatze am Stock hatte oder ob es sich um eine Hybride (also eine Vermischung von Haus- und Wildkatze) handelt.

Tatsächlich war von unseren Lockstöcken nur 1 Stelle wirklich von Katzen besucht. Der Lockstock stand dabei in einem Gebiet, in dem wir auch in der Vergangenheit bereits Wildkatzen nachweisen konnten. Damals haben wir die Stellen selbst ausgesucht, in diesem Jahr wurden uns die Positionen für die Lockstöcke vorgegeben und der besagte Lockstock befand sich zufällig im selben Bereich wie zuvor. Das Ergebnis des Labors lieferte zwar überwiegend den Besuch von Hybriden als Ergebnis, aber wenigstens 1 der Proben konnte einer Wildkatze zugeordnet werden.

Mehr Informationen zur Aktion und ein Video „wie kommen die Katzenhaare an den Lockstock“ finden sich unter Wildkatzen-Monitoring

Quartierkästen für Graue Langohren aufgehängt

In der letzten Woche haben wir Brigitte Heinz von der AG Fledermausschutz Baden-Württemberg geholfen Quartierkästen für Graue Langohren auf dem Dachboden des Fruchtkastens und auf dem Eichelboden aufzuhängen. Nachdem zu Beginn der Sanierungsarbeiten im Klosterareal 2010 ein wichtiges Langohr-Quartier verloren gegangen ist, freuen wir uns sehr, das sich mittlerweile wieder eine stabile Population angesiedelt hat, die mit den neuen Quartierkästen weiter gefördert werden soll. Sowohl Staatliche Schlösser und Gärten als auch die Stadt Maulbronn sind sehr hilfreich was den Schutz der Tiere angeht, was uns auch sehr freut. Die Grauen Langohren sind bundesweit vom Aussterben bedroht. Im Stromberg gibt es insgesamt noch ein relativ großes Vorkommen. Allerdings bilden meist nur noch wenige Tiere kleine Wochenstuben, die sehr anfällig auf Veränderungen reagieren. Auch der Aktionraum ist mit ca. 4-5km um die Wochenstuben herum sehr klein, so dass schon kleine Verschlechterungen in diesem Bereich zur Aufgabe von Wochenstuben führen können. Diese typische Dorf-Fledermausart benötigt direkt um ihre Wochenstuben eine insektenreiche Landschaft. Diese Art ist besonders auf artenreiche Streuobstwiesen, naturnahe Bewirtschaftung von Grünanlagen und Gärten, saubere Gewässer und vor allem einen funktionierenden Biotopverbund angewiesen.