Quartierkästen für Graue Langohren aufgehängt

In der letzten Woche haben wir Brigitte Heinz von der AG Fledermausschutz Baden-Württemberg geholfen Quartierkästen für Graue Langohren auf dem Dachboden des Fruchtkastens und auf dem Eichelboden aufzuhängen. Nachdem zu Beginn der Sanierungsarbeiten im Klosterareal 2010 ein wichtiges Langohr-Quartier verloren gegangen ist, freuen wir uns sehr, das sich mittlerweile wieder eine stabile Population angesiedelt hat, die mit den neuen Quartierkästen weiter gefördert werden soll. Sowohl Staatliche Schlösser und Gärten als auch die Stadt Maulbronn sind sehr hilfreich was den Schutz der Tiere angeht, was uns auch sehr freut. Die Grauen Langohren sind bundesweit vom Aussterben bedroht. Im Stromberg gibt es insgesamt noch ein relativ großes Vorkommen. Allerdings bilden meist nur noch wenige Tiere kleine Wochenstuben, die sehr anfällig auf Veränderungen reagieren. Auch der Aktionraum ist mit ca. 4-5km um die Wochenstuben herum sehr klein, so dass schon kleine Verschlechterungen in diesem Bereich zur Aufgabe von Wochenstuben führen können. Diese typische Dorf-Fledermausart benötigt direkt um ihre Wochenstuben eine insektenreiche Landschaft. Diese Art ist besonders auf artenreiche Streuobstwiesen, naturnahe Bewirtschaftung von Grünanlagen und Gärten, saubere Gewässer und vor allem einen funktionierenden Biotopverbund angewiesen.

Bericht: Zweiter Baumschnitttermin

Am vergangenen Samstag fand der zweite Baumschnitt-Termin statt. Dieses Mal wurden zwei noch regelmäßig tragenden, alten Apfelbäume gepflegt. Aufgrund des Standorts und der Höhe benötigten wir dabei fachkundige Kletterunterstützung, um auch die Baumwipfel entspechend pflegen zu können. Weniger spektakulär, aber nicht weniger wichtig, waren Pflegeschnitte an den in den letzten Jahren gepflanzten, noch jungen Bäumen. Hier reichte meist kleineres Gerät aus. Es war auch Zeit, einige alte, bereits „abgängige“ Bäume zu pflegen. Wie bereits beim ersten Termin ist hier der Fokus, die Last auf den alten Bäumen soweit zu reduzieren, dass sie die letzten Jahre möglichst lange ohne Sturmschäden überstehen und mit Bruthöhlen oder morschen Ästen Vögeln, Siebenschläfer und Insekten noch lange als Lebensraum zur Verfügung stehen. Einige Bäume befreiten wir noch gezielt von Misteln, um die noch vorhandene Kraft der Bäume zu schonen. Natürlich haben wir noch Bäume, die keinen nennenswerten Ertrag mehr liefern und wir daher dort die Misteln oder auch den Efeu für die Insekten und Vögel erhalten. Zu guter Letzt konnte auch wieder eine Inspektion und Reinigung der aufgehängten Nistkästen erfolgen, so dass wir erneut einen sehr erfolgreichen Tag hinter uns gebracht haben.

Wir danken allen Helfern.

Nistkasten im Kirschbaim mit "Snackbar"

Amphibiensaison beginnt

Vergangenen Samstag startete eine kleine Gruppe Freiwilliger zum Aufbau des ca. 980m langen Amphibienzaunes an der Heilbronner Straße Richtung Zaisersweiher. Glücklicherweise blieb der angekündigte Regen aus und so mussten wir lediglich mit dem Wind kämpfen, der ab und an den ausgerollten, aber noch nicht befestigten Zaun herum blies. Nach knapp 3,5 Stunden war dann aber auch der letzte Zaunnagel eingeschlagen und die diesjährige Sammelaktion offiziell eröffnet.

Wir danken allen Helferinnen und Helfer für den Aufbau des Zauns und die Bereitschaft in den kommenden Wochen die Sammlung durchzuführen.

Erster Baumschnitt erfolgt

Am 11.02.2023 läuteten wir die Arbeitseinsätze in diesem Jahr mit dem ersten Baumschnitt auf der BUND-Wiese ein. Wir pflegten dabei im Team 4 Bäume bei herrlichem Sonnenschein. Zwei davon erhielten einen Pflegeschnitt. Zwei weitere Bäume sind jedoch altersbedingt am absterben und wurden daher soweit zurückgeschnitten, dass sie als Lebensraum noch längere Zeit erhalten bleiben können und nicht direkt vom nächsten Sturm in Mitleidenschaft gezogen werden.

Wir danken allen Helferinnen und Helfer und freuen uns auf ein Wiedersehen beim zweiten Baumschnittermin am 25.02.2023.

Bei Hochstämmen bleibt ein Einsatz in der Höhe nicht aus

Wildkatzenmonitoring 2023 gestartet

Bereits mehrere Male hat der Ortsverband das Wildkatzenmonitoring im Stromberg-Heuchelberg unterstützt. Dieses Jahr ist es wieder soweit. Wir sind dieses Mal für 4 Wildkatzen-Lockstöcke verantwortlich. Diese wurden am Sonntag an den uns vorgegebenen Stellen aufgestellt. In diesem Jahr soll eine besonders genaue Analyse der Funde durchgeführt werden. Das bedeutet für die ehrenamtlichen Unterstützer einen gesteigerten Aufwand beim Sammeln von Haarproben. Wurden auch in der Vergangenheit bereits die Lockstöcke nach der Probenentnahme abgeflammt, um übersehene Haare zu entfernen, so müssen dieses Mal die Proben mit Einmalhandschuhen und sterilisierten Pinzetten gesammelt werden. Ziel ist es nicht mehr, die Wildkatze bei uns nachzuweisen – dieser Nachweis wurde auch in unseren Quadranten bereits erbracht – sondern auch zu analysieren, wie häufig Hybride (also Tiere, bei denen ein Elternteil Wildkatze und ein Elternteil Hauskatze ist) in der Gegend vorkommen. Unterstützt wird das Monitoring in diesem Jahr von zwei Wildkameras. Wir sind gespannt, was sich außer den gewünschten Wildkatzen noch an unseren Lockstöcken tummelt.

Nachfolgend zwei der Gäste bei der letzten Aktion 2021

10. Müllsammelaktion

Als Auftakt ins neue Jahr 2023 gingen wir zu Sechst am Samstag, um 14 Uhr, am Klostertor wieder los zum Müll sammeln. Mit Müllgreifern und -tüten, BUND-Westen und Bollerwagen sowie guter Laune, trotz Nieselregen zogen wir los, über die Parkplätze am Kloster, sammelten in dichten Hecken und in allen Ritzen. In den zwei Stunden kamen wir nur bis in die Talaue, über den großen Parkplatz, bis zum Wohnmobilstellplatz und zurück. Wir fanden vier Säcke voll Wertstoff, Glas, Papier und Restmüll von der Silvesternacht und besondere Fundstücke, die aus der Natur geborgen werden konnten. Dazu insgesamt 774 Zigarettenstummel!

Kippenzähler im Einsatz

„Zigarettenstummel enthalten laut WHO bis zu 7000 verschiedene Chemikalien, wovon viele giftig für die Umwelt und mindestens 50 krebserregend sind. Neuere Untersuchungen des NIST belegen diese Aussage. In den Zigarettenfiltern sammelt sich bestimmungsgemäß ein Großteil der im Tabakrauch enthaltenen Schadstoffe, vor allem Nikotin. Dieses ist im Gefahrstoffrecht GHS (Global Harmonisiertes System) unter anderem als giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung (H411) eingestuft. Aus einem Stummel können – beispielsweise durch Regen – knapp zwei Milligramm Nikotin in Böden und Gewässer gespült werden. Daneben können in gebrauchten Zigarettenfiltern unter anderem noch Arsen, Blei, Chrom, Kupfer, Cadmium, Formaldehyd, Benzol, Nitrosamine, polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Teer und Tabakzusatzstoffe aus Resttabak enthalten sein.

Belastet werden durch die Giftstoffe hauptsächlich Gewässer und deren Bewohner. Beispielsweise ist für Fische eine Zigarette pro Liter Wasser tödlich und für Wasserflöhe schon eine Zigarette pro acht Liter Wasser (jeweils 50 Prozent Sterberate). Ein weiteres Problem ist, dass Tiere die Stummel mit Nahrung verwechseln können und es so zu ernsten Gesundheitsproblemen oder sogar zum Tod kommt. Aber auch für die Trinkwasserversorgung des Menschen können Gefahren entstehen. Entgegen früheren, viel geringeren Annahmen kann eine einzige Zigarettenkippe bis zu 1000 Liter Wasser verunreinigen, hauptsächlich durch Nikotin. Zigarettenkippen werden nach dieser Quelle als relevante Bedrohung für die Qualität städtischer Gewässer und folglich für das Trinkwasser eingestuft.“ (Quelle: Wikipedia)

Das achtloses Wegwerfen von Zigarettenkippen in der freien Natur oder im öffentlichen Straßenraum stellt nachweislich eine ernstzunehmende Umweltbelastung dar! Wir legen in diesem Jahr einen Schwerpunkt darauf und möchten möglichst viele Lebewesen durch unser Sammeln schützen. Wir freuen uns über Alle, die mitmachen, ob allein bei einem Spaziergang oder mit uns in der Müllsammel-Gruppe.

9. Müllsammelaktion

Auch bei Nässe und Kälte wird Müll auf die Straße geworfen – und so waren wir wieder unterwegs ihn aufsammeln. 

Auf einem Rundweg vom Kloster zum Aldi und wieder zurück wurden die „recycelten“ Säcke, die einst im Unverpacktladen Verwendung fanden, rappelvoll:
Besonders viel Plastik- und Restmüll wurde eingesammelt und getrennt voneinander entsorgt. 

Unsere fleissigen Helfer 🙂

Kippen haben ihren Platz als häufigstes Sammelgut wieder verteidigt und die Büsche waren nicht selten eine Flaschenbrut. 

Dabei ist es gar nicht mal so einfach diese Gegenstände mit der Müllzange aufzuheben, gerade wenn die Hände etwas eingefroren sind.
Etwas Müll zu sammeln übt also auch die Fingerfertigkeiten – so haben wir uns eine Sonne gebastelt, wenn sie schon nicht von selbst rauskommen wollte.

Die echte Sonne ist uns lieber

Meistens sind die Müll-Fundstücke in unserem Alltag eher von kleiner Größe (was sie nicht ungefährlicher für Mensch und Natur macht)
– Eine Woche nach Silvester wollen wir uns daher wieder auf die Straßen von Maulbronn begeben und den ein oder anderen gestrandeten Böller-Rest aus unserer Umwelt entfernen.
Alle, die mitmachen wollen sind herzlich willkommen! Bis auf Handschuhe muss man i.d.R. nichts mitbringen, für den Rest haben wir gesorgt. Am besten die Augen offen halten für weitere Ankündigungen.
Es war wieder ein schönes Erlebnis gemeinsam anzupacken und wir freuen uns schon auf die nächste Aktion 🙂

Auf geht es zur Sammlung

Landschaftspflege Hohenackersee

Nachdem am Vormittag neue Bäume auf der BUND-Wiese ein neues Zuhause gefunden haben, ging es am Nachmittag zur Uferpflege an den Hohenackersee. Neben Schilf gab es in diesem Jahr einiges an Gehölz zu roden. Bereits im Sommer wurden hier die Goldruten in die Schranken gewiesen. Wir führen diese Arbeiten jährlich durch, um den am Südufer wachsenden Seggen genügend Freiraum zu bieten.

Neue Bäume auf der BUND-Wiese

Trockene Sommer, Stürme und natürlich auch das Alter haben einigen Bäumen auf der BUND-Wiese stark zugesetzt. Heute war es daher Zeit, 5 neue Bäume zu setzen. Um den Charakter der Streuobstwiese zu erhalten, haben wir hier Hochstämme heimischer und „alter“ Sorten ausgewählt:

  • Sonnenwirtsapfel
  • Bittenfelder
  • Hauszwetschge
  • Oberösterreichische Weinbirne
  • Roter Maulbeerbaum

Diese wurden mit vereinten Kräften recht flott an ihren neuen Standort gebracht. Vielen Dank an alle Helfer!

Bittenfelder und Sonnenwirtsapfel an ihrem neuen Standort.