10. Müllsammelaktion

Als Auftakt ins neue Jahr 2023 gingen wir zu Sechst am Samstag, um 14 Uhr, am Klostertor wieder los zum Müll sammeln. Mit Müllgreifern und -tüten, BUND-Westen und Bollerwagen sowie guter Laune, trotz Nieselregen zogen wir los, über die Parkplätze am Kloster, sammelten in dichten Hecken und in allen Ritzen. In den zwei Stunden kamen wir nur bis in die Talaue, über den großen Parkplatz, bis zum Wohnmobilstellplatz und zurück. Wir fanden vier Säcke voll Wertstoff, Glas, Papier und Restmüll von der Silvesternacht und besondere Fundstücke, die aus der Natur geborgen werden konnten. Dazu insgesamt 774 Zigarettenstummel!

Kippenzähler im Einsatz
Kippenzähler im Einsatz

„Zigarettenstummel enthalten laut WHO bis zu 7000 verschiedene Chemikalien, wovon viele giftig für die Umwelt und mindestens 50 krebserregend sind. Neuere Untersuchungen des NIST belegen diese Aussage. In den Zigarettenfiltern sammelt sich bestimmungsgemäß ein Großteil der im Tabakrauch enthaltenen Schadstoffe, vor allem Nikotin. Dieses ist im Gefahrstoffrecht GHS (Global Harmonisiertes System) unter anderem als giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung (H411) eingestuft. Aus einem Stummel können – beispielsweise durch Regen – knapp zwei Milligramm Nikotin in Böden und Gewässer gespült werden. Daneben können in gebrauchten Zigarettenfiltern unter anderem noch Arsen, Blei, Chrom, Kupfer, Cadmium, Formaldehyd, Benzol, Nitrosamine, polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Teer und Tabakzusatzstoffe aus Resttabak enthalten sein.

Belastet werden durch die Giftstoffe hauptsächlich Gewässer und deren Bewohner. Beispielsweise ist für Fische eine Zigarette pro Liter Wasser tödlich und für Wasserflöhe schon eine Zigarette pro acht Liter Wasser (jeweils 50 Prozent Sterberate). Ein weiteres Problem ist, dass Tiere die Stummel mit Nahrung verwechseln können und es so zu ernsten Gesundheitsproblemen oder sogar zum Tod kommt. Aber auch für die Trinkwasserversorgung des Menschen können Gefahren entstehen. Entgegen früheren, viel geringeren Annahmen kann eine einzige Zigarettenkippe bis zu 1000 Liter Wasser verunreinigen, hauptsächlich durch Nikotin. Zigarettenkippen werden nach dieser Quelle als relevante Bedrohung für die Qualität städtischer Gewässer und folglich für das Trinkwasser eingestuft.“ (Quelle: Wikipedia)

Das achtloses Wegwerfen von Zigarettenkippen in der freien Natur oder im öffentlichen Straßenraum stellt nachweislich eine ernstzunehmende Umweltbelastung dar! Wir legen in diesem Jahr einen Schwerpunkt darauf und möchten möglichst viele Lebewesen durch unser Sammeln schützen. Wir freuen uns über Alle, die mitmachen, ob allein bei einem Spaziergang oder mit uns in der Müllsammel-Gruppe.

9. Müllsammelaktion

Auch bei Nässe und Kälte wird Müll auf die Straße geworfen – und so waren wir wieder unterwegs ihn aufsammeln. 

Auf einem Rundweg vom Kloster zum Aldi und wieder zurück wurden die „recycelten“ Säcke, die einst im Unverpacktladen Verwendung fanden, rappelvoll:
Besonders viel Plastik- und Restmüll wurde eingesammelt und getrennt voneinander entsorgt. 

Unsere fleissigen Helfer :-)
Unsere fleissigen Helfer 🙂

Kippen haben ihren Platz als häufigstes Sammelgut wieder verteidigt und die Büsche waren nicht selten eine Flaschenbrut. 

Dabei ist es gar nicht mal so einfach diese Gegenstände mit der Müllzange aufzuheben, gerade wenn die Hände etwas eingefroren sind.
Etwas Müll zu sammeln übt also auch die Fingerfertigkeiten – so haben wir uns eine Sonne gebastelt, wenn sie schon nicht von selbst rauskommen wollte.

Die echte Sonne ist uns lieber
Die echte Sonne ist uns lieber

Meistens sind die Müll-Fundstücke in unserem Alltag eher von kleiner Größe (was sie nicht ungefährlicher für Mensch und Natur macht)
– Eine Woche nach Silvester wollen wir uns daher wieder auf die Straßen von Maulbronn begeben und den ein oder anderen gestrandeten Böller-Rest aus unserer Umwelt entfernen.
Alle, die mitmachen wollen sind herzlich willkommen! Bis auf Handschuhe muss man i.d.R. nichts mitbringen, für den Rest haben wir gesorgt. Am besten die Augen offen halten für weitere Ankündigungen.
Es war wieder ein schönes Erlebnis gemeinsam anzupacken und wir freuen uns schon auf die nächste Aktion 🙂

Auf geht es zur Sammlung
Auf geht es zur Sammlung

Landschaftspflege Hohenackersee

Nachdem am Vormittag neue Bäume auf der BUND-Wiese ein neues Zuhause gefunden haben, ging es am Nachmittag zur Uferpflege an den Hohenackersee. Neben Schilf gab es in diesem Jahr einiges an Gehölz zu roden. Bereits im Sommer wurden hier die Goldruten in die Schranken gewiesen. Wir führen diese Arbeiten jährlich durch, um den am Südufer wachsenden Seggen genügend Freiraum zu bieten.

Neue Bäume auf der BUND-Wiese

Trockene Sommer, Stürme und natürlich auch das Alter haben einigen Bäumen auf der BUND-Wiese stark zugesetzt. Heute war es daher Zeit, 5 neue Bäume zu setzen. Um den Charakter der Streuobstwiese zu erhalten, haben wir hier Hochstämme heimischer und „alter“ Sorten ausgewählt:

  • Sonnenwirtsapfel
  • Bittenfelder
  • Hauszwetschge
  • Oberösterreichische Weinbirne
  • Roter Maulbeerbaum

Diese wurden mit vereinten Kräften recht flott an ihren neuen Standort gebracht. Vielen Dank an alle Helfer!

Bittenfelder und Sonnenwirtsapfel an ihrem neuen Standort.
Bittenfelder und Sonnenwirtsapfel an ihrem neuen Standort.

Fledermauszählung 2022

Fledermauszählung 2022

Am Donnerstag 14.07. trafen wir uns zum zweiten Mal in diesem Jahr, um die Tiere der Mausohrkolonie im Kloster zu zählen. Wir begleiten „unsere“ Fledermäuse bereits seit vielen Jahren und die vergangenen Jahre waren für die Maulbronner Population eher schlecht. Um so mehr gespannt waren wir auf die diesjährige Zählung, bei er wir wie immer von Brigitte Heinz fachmännisch unterstützt wurden. Wurde früher „von Innen“ gezählt, also im Gebäude stehend durch die Ausflugfenster nach draußen, hat sich hier seit dem letzten Jahr einiges getan. Mittlerweile gibt es auch im Ortsverband mehrere Nachtsichtgeräte, so dass wir nun alle Ausflugfenster von außen beobachten können. Das erleichtert die Zählung ungemein, da die Teilnehmer keine Maske zum Selbstschutz tragen müssen und auch das eigentliche Zählen unabhängig von der Uhrzeit/Helligkeit gleichbleibend einfach (oder beim Hauptausflugfenster gleichbleibend schwer 😉) bleibt und nicht der Kontrast mit fortschreitender Dämmerung die Zählung erschwert.

Bereits die Zahlen im Frühsommer ließen uns für die Kolonie auf ein gutes Jahr hoffen. Zu dieser Zeit finden sich die weiblichen Fledermäuse in der Wochenstube ein. Letzten Donnerstag, einige Wochen später, sollten auch bereits Jungtiere beim Ausflug beteiligt sein. Der Kontrollgang vor der Zählung lieferte nur ca. 20 tote Tiere – bei den heißen Temperaturen unter Dach eine sehr geringe Zahl. Die Fledermäuse im Kloster wissen sich zu helfen und können im großen Dach verschiedene Stockwerke nutzen, und entsprechend waren sie bei den niedrigen Temperaturen auch überwiegen unten anzutreffen. Die Zählung selbst ist dann in ca. 1 Stunde erledigt, da dann alle jagenden Tiere ausgeflogen sind. Während am „langweiligen“ Fenster nur 31 Tiere den Weg nach draußen suchten, war am Hauptausflugfenster so viel los, dass teilweise 10 oder mehr Tiere gleichzeitig die kleinen Luken durchflogen und das Zählen erschwerte. So gab es von den eingesetzten Beobachtern auch abweichende Werte zwischen 1.200 und 1.400 Tiere und in Summe über alle Fenster dann 1.462 – 1.662 Mausohren. Mit diesen Zahlen sind wir sehr zufrieden und hoffen, dass die Jungtiere sich bei ihrem Aufenthalt in Maulbronn so weit stärken können, dass sie auch gut durch den Winter kommen und uns im nächsten Jahr wieder zu besuchen.

Vielen Dank an alle Helfer für das konzentrierte Ausharren hinter den Nachtsichtgeräten.

Weitere Infos zur Aktion findet sich in der Rubrik Fledermausschutz

8. Müllsammelaktion

WER MACHT DENN SOWAS?
Müllsammelaktion in Maulbronn

Wem ist er noch nicht aufgefallen: Müll am Straßenrand, auf Wanderwegen, um Parkbänke herum und in Büschen? Dort liegt er manchmal tage-, wochen-, monate- und sogar jahrelang.

Für die Intiatiorinnen dieser Aktion Athina Ntefidou und Silvia Brähler vom BUND OV Maulbronn ein Unding: Plastik, Glas und Metall verrottet nicht einfach so und gehört in den Mülleimer! Immer wieder stellt sich das Team die Frage, wer den Müll so gedankenlos in die Landschaft schmeißt. Ist es die Auffassung: „Ach, wegen der einen Kippe…das macht doch nix.“ oder „Reg‘ dich doch wegen dem Pappbecher nicht so auf, ist doch aus Papier, der verrottet schon“ (was übrigens aufgrund seiner Beschichtung nicht geschieht).

Doch „diese eine Kippe“ oder „dieser Pappbecher“ richten mehr Schaden an als man denkt. Denn aus Müll, egal welcher Art, der in die Natur geworfen und dort entsorgt wird, lösen sich gefährliche Stoffe, die sich im Boden, der Luft und im Wasser wiederfinden und somit über kurz oder lang auch in unserem Körper landen und uns krank machen. Jedes Produkt, das nicht organisch, sondern aus synthetischen Stoffen hergestellt ist, wird in der Umwelt zum Problem: Die Inhaltsstoffe und Bestandteile können von Mikroorganismen und durch die Natur nicht verarbeitet werden. Übrig bleiben kleinste Teile, die in den kompletten Kreislauf und damit auch in unsere Nahrung gelangen. Auch können sich Tiere darin verfangen, verletzen oder den Müll als Futter aufnehmen und daran verenden.

Und dann die unterschätzte Gefahr Zigarettenstummel (Kippen): Nur ein Viertel aller Stummel finden den Weg in den Mülleimer. Dabei wird die Gefahr, die von ihnen ausgeht, stark unterschätzt. Das Nervengift Nikotin ist sehr gut wasserlöslich und schon ein einziger Zigarettenstummel verseucht ca. 40 l Grundwasser. Es dauert nur 30 Sekunden und schon ist das gesamte Nikotin aus dem Stummel ausgewaschen und im Erdboden versickert.

Seit Oktober 2021 organisieren die beiden Frauen daher einmal im Monat samstags eine Müllsammelaktion. Ausgestattet mit Handschuhen, Müllgreifern vom Bauhof Maulbronn, BUND-Westen, großen Papiersäcken und einem auffallend schönen Anhänger trifft man sich am frühen Nachmittag und durchstreift etwas zwei Stunden lang ein vorher definiertes Gebiet. Sechs bis sechszehn Helferinnen und Helfer sind regelmäßig dabei und staunen immer wieder über die sonderbaren Fundstücke: 11! Taschen/Tüten gefüllt mit Müll am Klosterberg, einige Dutzend Schreckschuss Patronen, Autobatterien, Fischdosen, Getränkeflaschen (wahlweise mit und ohne „Umdrehungen“), Waschbecken oder auch Kaffeebecher, Autolautsprecher, Plastiktüten mit Tierkadavern, unendlich viele Buttermilchflaschen und hunderte Zigarettenkippen – um nur ein paar Beispiele zu nennen. An manchen Stellen ist klar erkennbar, dass immer die gleichen Leute ihren Müll in die Landschaft werfen: immer wieder die gleichen kleinen Schnapsflaschen am gleichen Straßenrand oder immer ähnliche Tüten voll Restmüll an verschiedensten Plätzen in einem gewissen Umkreis abgestellt.

Silvia Brähler und Athina Ntefidou sind einerseits ernüchtert und entrüstet über die Kopflosigkeit und Ignoranz der Menschen, die immer wieder öffentlichen Lebensraum als private Müllentsorgung nutzen.
Andererseits sind sie sehr zufrieden mit der Aktion: „Ob wir jemanden dazu bringen, sein Verhalten zu ändern ist zweifelhaft, aber nicht ausgeschlossen. Was wir aber definitiv schaffen, ist einen kleinen Bereich unserer Umwelt von Giften zu befreien. Und: wir haben witzige Situationen und tolle Gespräche mit all den Helferinnen und Helfern! Weitere Aktive sind herzlich wíllkommen, wenn wir nach der Sommerpause im September weitermachen.

7. Müllsammelaktion

Der Regen der vergangenen Tage hat zwar einige Bereiche um die Mülldeponie am Hamberg kurzfristig unzugänglich gemacht, dennoch konnten wir unter den wachenden Augen eines (Ton-)Engels wieder allerhand Müll sammeln. Neben besagtem Engel war vermutlich das bereits bemooste Kissen mit der Aufschrift „Alles Gute zum Führerschein“ das „Highlight“ der Sammlung. Offensichtlich wird aber auch der Bereich am Häckselplatz gerne als Vesper-Ecke für die Mittagspause genutzt, wie Fischdosen, Getränkeflaschen (wahlweise mit und ohne „Umdrehungen“) oder auch Kaffeebecher dokumentierten.

Nicht ganz so prickelnd fanden wir eine weg geworfene Spritze (wenigstens mit Deckel)!

Auf unserem Weg entlang der Deponie beobachtete auch einmal eine Gruppe Rehe unsere Aktion aus sicherer Distanz. Wie immer gilt den Helfern unser Dank und wir sehen uns beim nächsten Mal!

6. Müllsammelaktion

Nature is not amused
Nature is not amused

Das dritte Müllsammeln im Jahr war die erste wärmere Aktion – nicht nur, weil man sich so viel bewegt bzw. gebückt hat. Es gab sogar so viel zu finden im Industriegebiet, dass wir dort zeitnah weitersammeln sollten.

Ein Geheimtipp auch an alle von euch, die gerne Klettern: Durch das häufige Betätigen des Müllgreifers trainiert man ganz einfach die Griffkraft nebenbei!
Ein Gutes Training haben uns heute die Kippenstummel geboten. Wir kamen gar nicht hinterher, ob einzeln mit dem Greifer filigran oder gesammelt von Hand aufgelesen, es war kein Ende in Sicht. Besonders Park- und LKW-Rastplätze waren davon betroffen.

 

So konnten wir ganze Schatztruhen mit Zigarettenstummeln füllen, es gab aber auch andere Dinge zu finden.

Die "Stummelschatzkiste" (auch als Müll gefunden)
Die "Stummelschatzkiste" (auch als Müll gefunden)

Einen Autolautsprecher zum Beispiel! Falls jemand einen braucht, sind sogar Originalteile 😉

Mal sehen, wann wir ein ganzes Auto zusammen haben.
Mal sehen, wann wir ein ganzes Auto zusammen haben.

Außerdem: Jede Menge Süßkram-Verpackungen, Eistee und weitere Flüssigkeiten in Glasflaschen.
Eine Verpackung wurde extra seziert und man kann was draus lernen: Wusstet ihr, dass Tetrapacks Verbundstoffe sind? Das heißt sie bestehen nicht aus einem Material, sondern es sind mehrere Schichten aus z. B. Pappe, Alu, Plastik zusammengepresst. Besonders gut zu erkennen, wenn etwas Zeit vergeht.

"Mülltrennung" durch die Kräfte der Natur
"Mülltrennung" durch die Kräfte der Natur

Ironischerweise haben wir auf einigen Verpackungen auch eine Aufschrift gefunden, die diese als umweltfreundlich deklariert, da sie z.B. recyclebar ist. Nur dafür muss sie eben wenigstens im Mülleimer, am besten in der gelben Tonne landen.

"Umwelthelden gesucht" - und offenbar nicht gefunden (oder sind wir damit gemeint?)
"Umwelthelden gesucht" - und offenbar nicht gefunden (oder sind wir damit gemeint?)

Manche Fundstücke sind auch von weit her gereist um unsere schöne Klosterstadt zu besuchen, wie etwa eine Karte vom Ettlinger Tor.

Vielen Dank für den Besuch - und noch mehr Dank, wenn das beim nächsten Mal nicht in der Natur landet ...
Vielen Dank für den Besuch - und noch mehr Dank, wenn das beim nächsten Mal nicht in der Natur landet ...

Es gab einiges zu finden und noch viel mehr, doch keine Sorge – Nächsten Monat gehen wir wieder raus um unser Städtle ein bisschen sauberer zu machen, alle sind herzlich willkommen mitzumachen!

In diesem Sinne ein großes Dankeschön an unsere fleißigen Sammlerinnen und Sammler – Bis zum nächsten Mal 😊

5. Müllsammelaktion

Unglaublich, aber wahr, was da wieder alles zum Vorschein kam, bei unserer Müllsammelaktion!!! Getroffen haben wir uns am Elfinger Hof, sind dann zu Siebt mit dem schönen bunten Anhänger den Feldweg hoch zur Frankfurter Straße, haben diese überquert und sind in den Rad- und Landwirtschaftsweg Richtung Knittlingen eingebogen. Rechts und links des Weges haben wir die bewaldeten Hänge abgesucht und einiges gefunden:

kaputte Flip-Flops, eine Fischdose (noch verschlossen), eine Flasche Haarspray, eine Flasche Deo, ein Rasierer, Stofffetzen,… das ekligste war die Plastiktüte mit einem Tierkadaver!

Auch im Graben an der Straße und auf dem kleinen Platz vor der Abbiegung nach Knittligen haben wir Müll eingesammelt, wahnsinn, was da alles rumlag! Insgesamt haben wir je eine halbe Papiertüte (für 25 kg Inhalt) voll braunem, grünem und weißem Glasabfall und Metall, je eine volle Papiertüte (für 25 kg Inhalt) mit Plastikmüll, Restmüll und Papier sowie eine Batterie, einen Tierkadaver und einen Besen dort zur Abholung vom Bauhof hinterlassen.

Immer wieder stellen wir uns die Frage, wer schmeißt den Müll so gedankenlos in die Landschaft? Ist es die Auffassung: „Ach, wegen der einen Kippe…das macht doch nix.“ oder „Reg‘ dich doch wegen dem Pappbecher nicht so auf, ist doch aus Papier, der verrottet schon!“ Doch „diese eine Kippe“ oder „dieser Pappbecher“ richten mehr Schaden an als du denkst, denn aus Müll, egal welcher Art, der in die Natur geworfen und dort achtlos entsorgt wird, lösen sich gefährliche Stoffe, die sich im Boden, der Luft und im Wasser wiederfinden und somit über kurz oder lang auch in unserem Körper landen und uns krank machen. Jedes Produkt, das nicht organisch, sondern aus synthetischen Stoffen hergestellt ist, wird in der Umwelt zum Problem: Die Inhaltsstoffe und Bestandteile können von Mikroorganismen und durch die Natur nicht verarbeitet werden.

Übrig bleiben kleinste Teile, die in den kompletten Kreislauf und damit auch in unsere Nahrung gelangen. Auch können sich Tiere darin verfangen, verletzen oder den Müll als Futter aufnehmen und daran verenden.

Und dann die unterschätzte Gefahr Zigarettenstummel (Kippen): Nur ein Viertel aller Stummel finden den Weg in den Mülleimer. Dabei wird die Gefahr, die von ihnen ausgeht, stark unterschätzt. Das Nervengift Nikotin ist sehr gut wasserlöslich und schon ein einziger Zigarettenstummel verseucht ca. 40 l Grundwasser. Es dauert nur 30 Sekunden und schon ist das gesamte Nikotin aus dem Stummel ausgewaschen und im Erdboden versickert.

Wenn wir schon Müll produzieren, dann sollte er wenigstens in den Mülleimern landen, damit sieht unsere Landschaft schöner aus, wir schützen die Tiere und auch uns selbst vor gefährlichen Stoffen!

Das heutige Müllsammlungsteam (nicht im Bild: Die Fotografin ;-))
Das heutige Müllsammlungsteam (nicht im Bild: Die Fotografin ;-))