Früher war die Wildkatzen bei uns weit verbreitet, durch eine scharfe Jagd jedoch weitgehend ausgerottet. In den vergangenen Jahren wurden jedoch im Stromberg von Fahrzeugen angefahrene Exemplare registriert. Seither engagiert sich das Naturparkzentrum Stromberg-Heuchelberg, um die Verbreitung der Tiere in unserer Gegend zu untersuchen.
Der BUND-Maulbronn beteiligt sich an der so genannten Lockstock-Aktion, um die scheuen Tiere nachzuweisen. Koordiniert vom Naturparkzentrum bekommen alle Freiwilligen ein oder mehrere Planquadrate eines Waldgebietes zugeordnet. Pro Planquadrat sind zwei Lockstöcke an verschiedenen Positionen aufzustellen. Die Position der Lockstöcke wird dabei in einer Karte eingetragen und die Lockstöcke eindeutig werden eindeutig beschriftet. Bei den Lockstöcken handelt es sich um rauhe Holzlatten, die mit Baldrian getränkt werden. Da die Lockstockaktionen zur Paarungszeit der Wildkatzen – im Winter – durchgeführt werden, werden die Tiere vom Baldriangeruch angelockt und reiben sich am Lockstock. In regelmäßigen Abständen werden die Lockstöcke von den Helfern nach Haarproben abgesucht und neu mit Baldrian versehen. Gefundene Haarproben werden in einem Labor genetisch untersucht, um Hauskatzen, die auch vom Baldrian angelockt werden, von Wildkatzen unterscheiden zu können.
Bereits mehrfach konnten an den vom BUND-Maulbronn betreuten Lockstöcken Wildkatzen nachgewiesen werden. Wir hoffen, in der Zukunft eine solche Wildkatze auch mittels einer Wildkamera auf Bild festhalten zu können.
Nachdem mittlerweile die Wildkatze erfolgreich nachgewiesen wurde, hat dasNaturparkzentrum Stromberg-Heuchelberg eine entsprechendee Ausstellung mit vielen Informationen zur Wildkatze eingerichtet, die auf jeden Fall einen Besuch wert ist. Weitere Informationen zur Wildkatzenwelt finden sich hier.