Zwischen Februar und April – je nach Witterung und Temperatur – beginnen die Amphibien ihre Wanderung zu den Laichplätzen.
In Maulbronn ist der Großteil der Amphibien auf dem Weg zum Roßweiher, ein von den Zisterziensermönchen angelegter Teich zur Fischzucht. Die Amphibien müssen dabei aus zwei Richtungen die jeweils stark befahrenen Landstraßen nach Zaisersweiher bzw. Schmie überqueren. Der Schutz der Tiere ist wohl eine der ältesten Maßnahmen des Ortsverbandes und zwischenzeitlich bestens organisiert. Die vielen Helfer sammeln dabei in unzähligen Stunden Abend für Abend die Tiere am eigens dafür aufgestellten Zaun und bringen sie zum Roßweiher.
Über die Wochen kommen dabei regelmäßig mehrere Tausend Tiere zusammen, die auf diese Weise über die Straße gebracht wurden. Im Enzkreis ist dies somit eine der stärksten Populationen. Nicht alleine aufgrund der Größe ist die Aktion so wichtig. Auch die Vielzahl der streng geschützten Amphibienarten in dieser Gegend ist bemerkenswert. So konnte der Ortsverband erreichen, dass an der Stuttgarter Straße eine Amphibienleitanlage installiert wurde. Die Länge des dort noch erforderlichen Amphibienzauns und die Anzahl an Helferstunden kontne in diesem Bereich dadurch deutlich reduziert werden. Dafür, dass eine solche Leitanlage auch am ca. 900m langen Abschnitt an der Heilbronner Straße zumindest in Teilen installiert wird, setzt sich der BUND-Maulbronn ebenfalls seit längerem ein. Dort ist die Sammlung der Tiere teilweise sehr gefährlich, da es zum einen sehr steile Gefällstrecken abzulaufen gilt, aber auch des Öfteren motorisierte Verkehrsteilnehmer die Geschwindigkeitsbegrenzungen – ebenso wie die Sperrung des „Roten Weges“ – regelmäßig ignorieren.
Laubfrösche am Roßweiher – 07.04.2018 ca. 21:00 Uhr
Nachgewiesene Froschlurche
Nachgewiesene Schwanzlurche
Gesammelte Amphibien
Auf folgender Unterseite können die Sammelzahlen im Jahresvergleich eingesehen werden:
Sammelmappe
Die Amphibien-Sammlung wird mit folgender Sammelliste dokumentiert. Diese wird nach Abschluss der Aktion an Peter Wilhelm übermittelt.