6. Naturtagebuch-Termin 2023

Dieser Samstag sollte der letzte auf der BUND-Wiese sein, denn das Naturtagebuch-Jahr neigt sich langsam dem Ende. Das konnte uns jedoch nicht davon abhalten, die 4 Lebensräume Streuobstwiese, Hecke, Feld und Wald nochmals genau zu inspizieren und dokumentieren.

Da jeder beim letzten Mal noch ein Päckchen Kressesamen mit nach Hause bekommen hatte. unterhielten wir uns darüber, wie schnell diese gewachsen ist und wie das Ergebnis eines Experiments dazu aussah. Danach mussten wir unsere Ohren gewaltig anstrengen, um beim Hör-Memory immer zwei blickdichte Behälter mit demselben Inhalt zu erraten. Das war gar nicht so einfach oder könnt Ihr nur durch Schütteln Bucheckern von Eicheln unterscheiden oder Hainbuchensamen von Tannennadeln?

Dann ging es los zum Endspurt. Wir liesen das Naturtagebuch-Jahr mit ein paar Runden 1,2 oder 3 revue passieren. Manche Fragen waren dabei ganz leicht. andere doch deutlich schwerer, aber am Ende hatte jeder genügend Belohnungen eingesammelt.

Ein Bild aus lauter natürlichen Teilen
Ein Bild aus lauter natürlichen Teilen

Ergebnisse Wildkatzenmonitoring 2023

Der Ortsverband hat auch in diesem Jahr am Monitoring der Wildkatzen in unseren Wäldern teilgenommen. Wie in den vergangenen Aktionen waren wir wieder in den Wäldern südlich von Maulbronn mit den Lockstöcken unterwegs. Da dieses Mal eine genauere Bestimmung der Proben angestrebt wurde, waren die Aufwände höher als in den vorherigen Aktionen. So musten die Pinzetten sterilisiert werden und auch das Abflammen der Lockstöcke musste mit größter Sorgfalt erfolgen. Dies sollte ermöglichen, klar erkennen zu können, ob man eine Wild- oder Hauskatze am Stock hatte oder ob es sich um eine Hybride (also eine Vermischung von Haus- und Wildkatze) handelt.

Tatsächlich war von unseren Lockstöcken nur 1 Stelle wirklich von Katzen besucht. Der Lockstock stand dabei in einem Gebiet, in dem wir auch in der Vergangenheit bereits Wildkatzen nachweisen konnten. Damals haben wir die Stellen selbst ausgesucht, in diesem Jahr wurden uns die Positionen für die Lockstöcke vorgegeben und der besagte Lockstock befand sich zufällig im selben Bereich wie zuvor. Das Ergebnis des Labors lieferte zwar überwiegend den Besuch von Hybriden als Ergebnis, aber wenigstens 1 der Proben konnte einer Wildkatze zugeordnet werden.

Mehr Informationen zur Aktion und ein Video „wie kommen die Katzenhaare an den Lockstock“ finden sich unter Wildkatzen-Monitoring

5. Naturtagebuch-Termin 2023

Dieses Mal war „Sauerei machen“ angesagt: wir hatten Lehm und Wasser. Das muss ja erst Mal gemischt werden. Damit haben wir an „unsere“ Bäumen Lehmfiguren gezaubert. Material für alles, was man zum „Malen“ braucht, gibt es in der Natur ja genug.

Solange der Regen sie nicht abwäscht, kann man unsere Werke auf der BUND-Wiese suchen. Wer findet sie alle? 10 Stück sind entstanden.

4. Naturtagebuch-Termin 2023

Ganz schön warm war’s am Samstag. Aber auf der BUND-Wiese ist es ja noch auszuhalten. Also sind wir quer über die Wiese gerannt und auch noch am angrenzenden Wald entlang, um Pflanzen zu finden. Nicht irgendwelche! Dieses Mal sollten es Heilpflanzen sein. Und damit wir auch was finden, ist Herr Baier mitgegangen. Erstaunlich, was wir alles aufgetrieben haben. Z. B. Schafgarbe, Labkraut, Spitzwegerich natürlich, Giersch, Schöllkraut, Efeu, Brennnessel,… und im Lindenbaum hat es unglaublich laut gesummt. Vielen Dank, Herr Baier, dass Sie uns so viel gezeigt und erzählt haben!

Wer nicht leise genug schleicht, wird nass gespritzt
Wer nicht leise genug schleicht, wird nass gespritzt

Damit wir von den essbaren Pflanzen auch was haben, haben wir Kräuterbutter hergestellt. Ok, wir haben nicht alles selbst gefunden, da hat Kathrin aus dem eigenen Garten noch ordentlich nachgeholfen, aber alles klein geschnibbelt haben wir selber und die Butter haben wir auch selbst gemacht: aus Sahne. Mädchen gegen Jungs: wer hat die Butter schneller fertig? Die Mädchen waren ein kleines bisschen schneller. Beim Essen waren sich Mädchen und Jungs wieder einig: schmeckt!

Die Kräuterbutter entsteht
Die Kräuterbutter entsteht

3. Naturtagebuch-Termin 2023

Wieder einmal haben wir das Glück, dass uns das Ökomobil des Regierungspräsidiums Karlsruhe besucht. Dieses rollende Labor macht uns immer wieder viel Spaß, denn es ist für alle möglichen Untersuchungen bestens ausgestattet. Wir haben in diesem Jahr zwar Pflanzen als Thema, aber da sich an Pflanzen auch immer Insekten, Spinnen und andere Kleinstlebewesen finden, haben wir die Chance genutzt, uns diese kleinen Gesellen mit den Binokularen im Ökomobil genauer anzusehen. Das ist jedoch nicht bei jedem Exemplar so einfach, wenn dieses wild im Probenglas umherflitzt.

Nachdem wir in die Regeln eingewiesen wurden, wie man die Tiere ohne Schaden fängt, zogen alle los und versuchten ihr Glück. Und tatsächlich hatte bald jeder etwas anderes gefunden. Zurück im Ökomobil versuchten wir uns an der Bestimmung der Funde und fertigten auch Steckbriefe dazu an. Der Höhepunkt war – wie immer – die Präsentation der eindrucksvollsten Funde über den Bildschirm mit angeschlossenem Mikroskop.

Nachdem wir die Tiere wieder freigelassen haben, mussten wir uns leider schon wieder vom ÖkomobilTeam verabschieden. Wir sagen ganz lieben Dank an Charlotte und ihr tolles Team!

Exkursion „Unterm Blätterdach“

Der Hauptfriedhof in Pforzheim war Ziel einer Exkursion des BUND Maulbronn. Petra Schad-Vollmer hat uns geführt und uns die Vielfalt des großen Parks namens Hauptfriedhof nähergebracht. Neben den überall in Baden-Württemberg verteilten Mammutbäumen gibt es dort auch Zigarrenbäume, Trompetenbäume und weitere Besonderheiten. Frau Schad-Vollmer unterhielt uns mit Geschichten und Wissenswertem und auch wir waren frage-freudig, so dass der Nachmittag wie im Flug verging und uns erst ein aufziehendes Gewitter vom Friedhof vertreiben konnte. Was für ein Kleinod wir hier doch haben, wussten wir in dieser Tiefe noch nicht.

Einführung der Gruppe in die nachfolgende Exkursion
Einführung der Gruppe in die nachfolgende Exkursion
Auch den seltenen und geschützten Kammmolch kann man entdecken.
Auch den seltenen und geschützten Kammmolch kann man entdecken.

2. Naturtagebuch-Termin 2023

Wir trafen uns an diesem Tag das erste Mal in diesem Jahr auf der BUND-Wiese. Wir wollen uns mit den verschiedenen Pflanzen beschäftigen und haben an der BUND-Wiese dafür einen tollen Standort. Wir können zum hier natürlich die Streuobstwiese mit Obstbäumen und Wiesenpflanzen beobachten. Aber auch die Lebensräume Hecke, Wald und Feld sind in direkter Nähe. Somit müssen wir nicht weit laufen, um über das Jahr hinweg gleich 4 verschiedene Lebensräume zu beobachten.

Un da unsere Forscherinnen mit scharfen Augen durch die Natur gehen, haben sie auch gleich einen kleinen Bewohner der BUND-Hütte entdeckt.

Da lebt eine Wildbiene in der Dachpappe
Da lebt eine Wildbiene in der Dachpappe

Pflanzentauschregal 2023

Seit letzten Samstag, den 22. April bis 27. Mai 2023, veranstalten wir Naturfreundinnen (Naturgarten e.V. und BUND) wieder das 24 Stunden frei zugängliche Pflanzentauschregal. Diesmal steht es in der Hofeinfahrt der Bahnhofstrasse 13, in Maulbronn. Dort können kleine oder große Gemüsepflanzen, Blumenstauden oder Samen eingestellt und vorhandene Pflanzen aus dem hoffentlich reichhaltigen Sortiment mitgenommen werden. So möchten wir die heimische Vielfalt erhalten und verbreiten. Alle

Garten- und Balkonliebhaber:innen sind eingeladen, vorbeizukommen und sich das Angebot anzuschauen und mitzumachen.

 

Am 3. Juni 2023, von 13 – 17 Uhr, gestalten wir den Naturgartentag in Petra´s Garten, am Seidehof, auch dazu laden wir schon jetzt herzlich ein 🙂

Quartierkästen für Graue Langohren aufgehängt

In der letzten Woche haben wir Brigitte Heinz von der AG Fledermausschutz Baden-Württemberg geholfen Quartierkästen für Graue Langohren auf dem Dachboden des Fruchtkastens und auf dem Eichelboden aufzuhängen. Nachdem zu Beginn der Sanierungsarbeiten im Klosterareal 2010 ein wichtiges Langohr-Quartier verloren gegangen ist, freuen wir uns sehr, das sich mittlerweile wieder eine stabile Population angesiedelt hat, die mit den neuen Quartierkästen weiter gefördert werden soll. Sowohl Staatliche Schlösser und Gärten als auch die Stadt Maulbronn sind sehr hilfreich was den Schutz der Tiere angeht, was uns auch sehr freut. Die Grauen Langohren sind bundesweit vom Aussterben bedroht. Im Stromberg gibt es insgesamt noch ein relativ großes Vorkommen. Allerdings bilden meist nur noch wenige Tiere kleine Wochenstuben, die sehr anfällig auf Veränderungen reagieren. Auch der Aktionraum ist mit ca. 4-5km um die Wochenstuben herum sehr klein, so dass schon kleine Verschlechterungen in diesem Bereich zur Aufgabe von Wochenstuben führen können. Diese typische Dorf-Fledermausart benötigt direkt um ihre Wochenstuben eine insektenreiche Landschaft. Diese Art ist besonders auf artenreiche Streuobstwiesen, naturnahe Bewirtschaftung von Grünanlagen und Gärten, saubere Gewässer und vor allem einen funktionierenden Biotopverbund angewiesen.