Anmeldung zum Naturtagebuch 2022

Liebe Forscherinnen und Forscher zwischen 7 und 12 Jahren: Im Jahr 2022 wollen wir wieder gemeinsam die Natur erforschen und daraus ein Naturtagebuch erstellen. Unser diesjähriges Thema lautet „Vögel“. Dazu treffen wir uns ungefähr ein Mal pro Monat von März bis Oktober jeweils an einem Samstag-Vormittag. Dabei beobachten wir zwischen 10:00 und 12:00 Uhr Pflanzen und Tiere, basteln und spielen Spiele. Wenn Du wissen möchtest, was wir so tun, dann besuche einfach den Bereich Naturtagebuch.

Wenn Du mitmachen möchtest, dann melde Dich bis 28.02.2022 an unter naturtagebuch@bund-maulbronn.de oder telefonisch bei Familie Mauch unter 07043/951842. Wir benötigen für die Anmeldung Deinen Namen und Dein Geburtsdatum.

Liebe Grüße

Naturtagebuch-Team

Junge Naturforschende ausgezeichnet

Stuttgart. Vieles musste im letzten Jahr Corona-bedingt ausfallen – der Naturtagebuch-Landeswettbewerb der BUNDjugend Baden-Württemberg gehörte nicht dazu. Schon zum 28. Mal waren Kinder zwischen acht und zwölf Jahren dazu aufgerufen, die Natur in ihrer Umgebung ganz genau unter die Lupe zu nehmen und so zu jungen Naturforscher*innen zu werden. Die Ergebnisse ihrer Forschung halten die Kinder in einem Naturtagebuch fest, mit dem sie dann am Wettbewerb teilnehmen.

Über 700 Kinder haben bei der 28. Ausgabe des Naturtagebuch-Landeswettbewerb der BUNDjugend Baden-Württemberg aktiv mitgemacht. Für viele Kinder ist das intensive Beobachten, Erforschen und Dokumentieren von Tieren, Pflanzen und Lebensräumen etwas besonders Faszinierendes. In Zeiten von Homeschooling und Kontaktbeschränkungen ist es zudem ein wichtiger Gegenpol zu den vielen digitalen Angeboten. Beim Lesen der eingesandten Tagebücher wird schnell klar, dass gerade im ersten Lockdown im Frühjahr 2020 die Naturbeobachtung eine elementare Rolle für Kinder spielte, die sich auf einmal in einer völlig neuen Situation wiederfanden.

Naturführer mit über sechzig Pflanzen zusammengestellt

Die 7jährige Lilith Wemßen aus Maulbronn reichte ein unglaublich umfassendes Naturtagebuch ein, das den Titel „Naturführer“ völlig zu Recht trägt. Lilith hat über 60 Wildblumen gesammelt, gepresst, mithilfe eines Pflanzenführers bestimmt und sorgsam eingeklebt. Neben den Blumen hat sie außerdem verschiedene Tiere, wie Schmetterlinge, Schnecken oder eine Blindschleiche, fotografiert und ebenfalls mithilfe von Büchern bestimmt. Zu ihrem Naturtagebuch gehört außerdem eine selbst gestaltete Sammeldose für die nächste Expedition. Mit ihrem umfangreichen Werk hat sich Lilith als jüngste Gewinnerin des diesjährigen Wettbewerbs ihren ersten Platz redlich verdient.

Raupen als Forschungsobjekt: Der Mensch zerstört viel zu oft Lebensgrundlagen der Tiere

Die ebenfalls erstplatzierten Geschwister Jann und Lea Eifried (12 und 10) widmeten sich in ihrem gemeinsamen Naturtagebuch dem Lebenszyklus des Tagpfauenauges. Sie beobachteten, wie die Weibchen ihre Eier an der Unterseite von Brennnesseln ablegen und aus diesen erst Raupen, dann Kokons, später Puppen und schließlich wunderschöne Schmetterlinge werden. In detaillierten und aufschlussreichen Zeichnungen haben sie diesen Vorgang verständlich und schön festgehalten. In der freien Wildbahn haben es manche der Artgenossen aber nicht so leicht wie die in Janns und Leas Terrarium (die sie natürlich auch wieder freigelassen haben): Die lebenswichtigen Brennnesseln werden nur allzuoft als Unkraut abgetan und einfach abgemäht. Darüber haben die Geschwister sich viele Gedanken gemacht und schließlich ein Schild entworfen, das sie zukünftig in der Nähe von Brennnesseln aufstellen wollen, an denen die Tagpfauenaugen ihren Nachwuchs heranziehen.

Naturtagebuch-Projekt macht Kinder zu verantwortungsvollen Naturschützer*innen

Die promovierte Biologin und Landesvorsitzende des BUND Baden-Württemberg, Brigitte Dahlbender, ist begeistert über die Ergebnisse der Kinder: „Tausende Naturtagebücher sind seit dem Start 1993 entstanden. Die Kinder kommen früh und intensiv mit der Natur in Berührung. Das macht sie später als Erwachsene zu verantwortungsvollen Naturschützer*innen. Die BUNDjugend Baden-Württemberg leistet somit einen immens wichtigen Beitrag für die Umweltbildung und den Naturschutz in unserem Land.“

 Kinder raus in die Natur – nicht trotz, sondern gerade wegen Corona

Die langjährige Leiterin des Naturtagebuchs, Ladi Oblak ist sich sicher: „2020 war für alle, aber ganz besonders für Kinder ein hartes Jahr. Ich bin der festen Überzeugung, dass gerade jetzt, wo Kinder schlagartig noch mehr Zeit mit digitalen Geräten verbringen, das unmittelbare Naturerleben wichtiger ist denn je. Das bestätigen uns auch Zuschriften von Eltern und Lehrer*innen. Und wahrscheinlich ist das auch der Grund, dass uns dieses Jahr noch mehr tolle Tagebücher erreicht haben als zuvor.“

So weit der Pressetext der BUNDjugend Baden-Württemberg.

Wir haben uns letztes Jahr schon sehr gefreut, dass wir einige Kinder motivieren konnten, ein eigenes Tagebuch zu erstellen, nachdem die Gruppentreffen nicht so durchgeführt werden konnten, wie wir uns das vorgestellt hatten.Unser Gruppentagebuch und das Tagebuch von Jan und Anna Claußen haben immerhin jeweils einen zweiten Platz belegt. Wir sind mächtig stolz darauf, dass Maulbronn so gut bei Wettbewerb vertreten war. Vielen Dank für euer Engagement!

Dieses Jahr wird es kein Gruppentagebuch geben, aber vielleicht hat ja der eine oder die andere Lust, (wieder) ein eigenes Tagebuch zu erstellen? Ihr dürft euch gern bei uns melden. Wir unterstützen euch, wo immer wir können.

Naturtagebuch-Preisverleihung abgesagt

Leider machte die Coronona-Pandemie auch vor der Naturtagebuch-Preisverleihung nicht halt. Die Auflagen für die Preisverleihung sowie die allgemeine Stimmung in der Bevölkerung machten eine fröliche und ungezwungene Veranstalung nicht möglich. Wir werden die Preise daher von der BUND-Jugend zugesendet bekommen. Unser Naturtagebuch wird – zusammen mit ein paar anderen – etwas später den Weg zu uns finden, da durch die Absage nicht alle mitwirkenden die Möglichkeit hatten, sich die Werke genauer anzuschauen.

Der Landesverband hat zwischenzeitlich einen Artikel zur Naturtagebuch-Aktion 2019 veröffentlich, den man unter folgendem Link nachlesen kann.

Trotzdem ein  liches Dankeschön an die Organisatoren!

Unser Naturtagebuch 2019 hat gewonnen!

Liebe Forscherinnen und Forscher des diesjährigen Naturtagebuchs. Dreimal dürft Ihr raten, wer sich bei uns gemeldet hat! Wir geben euch ein paar Tipps: Er hat 6 Beine und passt wunderbar zum Jahresthema „Insekten“ unseres Naturtagebuchs 2019 … genau, Manfred Mistkäfer! Er hat uns die freudige Nachricht überbracht, dass unser Naturtagebuch – immerhin das 17te aus Maulbronn – erneut einen ersten Platz im Landeswettbewerb belegt hat. Haltet Euch daher schon einmal den 07.03.2020 frei, denn an diesem Tag findet die Preisverleihung im Lindenmuseum in Stuttgart statt. Nähere Details erhaltet Ihr in den kommenden Wochen noch persönlich. Bis dahin wünschen wir Euch und Euren Familien schöne Weihnachten.

Hier könnt Ihr Manfreds Brief noch selbst lesen:

„Liebe Kinder,
es ist schon eine ganze Weile her, seit ihr das letzte Mal von mir gehört habt. Über viele Wochen hinweg hatte ich lange und spannende Lesetage und Lesenächte, da mir so viele Kinder grandiose Naturtagebücher gesendet haben. Als es draußen
kalt und dunkler wurde, habe ich in meiner kleinen Höhle im Kerzenschein warm eingemummelt wunderschöne Naturtagebücher gelesen. Ich hatte sooo viel zum Angucken und Staunen, dass mir nie langweilig wurde. Und auch dieses Jahr habe
ich beim Naturtagebuchlesen viel dazugelernt, ihr Kinder seid tolle Forscher.

Euer Naturtagebuch hat mir besonders gut gefallen, es war sogar so spitzenmäßig toll, dass ihr damit einen 1.Platz belegt. Herzlichen Glückwunsch, den habt ihr wirklich verdient!!!
Um euer Naturtagebuch zu feiern, möchte ich euch hiermit
zur großen Preisverleihung am 07.März 2020 im Linden-Museum in Stuttgart einladen.

Ich freue mich auf einen spannenden Tag mit euch!
Viele liebe Grüße
euer Manfred Mistkäfer“

Abschluss Naturtagebuch 2019

Unser "Honigbienen-Kasten" samt Naturtagebuch und Schaukasten.
Unser "Honigbienen-Kasten" samt Naturtagebuch und Schaukasten.

„Insekten“ – so lautete das diesjährige Thema unseres Naturtagebuches. Am Samstag den 12.10. trafen wir uns, um die Eindrücke und Informationen zu diesem Thema mit Malen, Zeichnen, Kleben und Basteln in unserem Naturtagebuch festzuhalten. Die zwei Stunden vergingen wieder wie im Flug, aber dank der vielen helfenden Hände kam erneut ein stattliches Werk zusammen. Als „Verpackung“ haben wir uns in diesem Jahr einen „Honigbienen-Kasten“ gebastelt. Statt Honigwaben und Brut enthalten unsere „Rähmchen“ jedoch die gestalteten Seiten und einen Schaukasten mit Fundstücken.

Wir hoffen, Manfred Mistkäfer hat beim betrachten unseres Naturtagebuches genau so viel Spaß wie wir in diesem Jahr!

6. Naturtagebuchtermin 2019

Das Naturtagebuch-Jahr neigt sich dem Ende zu und so war im September schon unser letzter Draußen-Termin.

Wir hörten noch ein bisschen was über Hummeln und dass die Frage, wie viele Streifen die haben, gar nicht eindeutig zu beantworten ist, weil es so viele verschiedene Arten gibt. Außerdem haben wir im Wald Gallen gesucht – und auch gefunden!

Zum Abschuss haben wir 1, 2 oder 3 gespielt und eigentlich hat sich keiner mit der Beantwortung schwergetan, weil alle das ganze Jahr über interessiert bei der Sache waren.

Nun steht noch der letzte Termin an, zur Fertigstellung unseres Naturtagebuches. Dazu treffen wir uns am Samstag, den 12.09.2019 von 10:00 – 12:00 Uhr in der Postscheuer (unterer Raum) und dazu brauche wir dringend die Unterstützung der Eltern, Großeltern, Onkel, Tanten, … was grade verfügbar ist.

5. Naturtagebuchtermin 2019

Regen begleitete unser 5. Naturtagebuch am vergangenen Samstag. Dies konnte jedoch die Forscher nicht davon abhalten, in die Natur zu gehen. Fasst vollzählig machten wir uns auf der BUND-Wiese daran, „Insekten-Staubsauger“ zu basteln. Damit lassen sich kleine Insekten recht einfach einfangen und dann studieren. Da sich unser Thema in diesem Jahr um die Insekten dreht, überlegten wir uns auch, was an diesen Tieren anders ist, als z. B. bei uns Menschen. Da fiel auf, dass die Nase durch die Fühler ersetzt wird oder die Ohren teilweise an den beinen sitzen. Die Facettenaugen sind ganz anders als beim Menschen und zum Wachsen muss ständig das Außenskelett abgeworfen werden. Wo die Insekten ihre „Nase“ zum Atmen haben, halten wir in diesem Artikel lieber geheim – die Forscherinnen und forscher hatten mit dieser Information allerdings ihren Spaß!

Auf der Jagd mit dem Insektenstaubsauger
Auf der Jagd mit dem Insektenstaubsauger

Aufgrund der Witterung konnten wir jedoch auch beobachten, dass wesentlich weniger fliegende Insekten wie Schmetterlinge oder Bienen unterwegs waren. Dafür waren unzählige Grashüpfer in allen Größen unterwegs.

Grashüpfer in verschiedenen Größen
Grashüpfer in verschiedenen Größen

4. Naturtagebuchtermin 2019

Am 29.06.2019 besuchte uns Daniela Dörr-Timmerberg auf der BUND-Wiese, um sich zusammen mit uns unserem Thema Insekten zu widmen. Daniela war mit allerlei Ausrüstung angerückt, so zum Beispiel einen Kescher zum Fangen von fliegenden Insekten, Lupenbecher und viele Bestimmungsbücher. Damit zogen die Forscherinnen und Forscher los und bald schon hatten wir eine – in mehrfacher Hinsicht – bunte Auswahl an Wiesen-Bewohner gesammelt. Mit den Bestimmungsbüchern versuchten wir heraus zu finden, was uns da in die Falle gegangen war. Das gelang uns recht gut und so fanden sich bei unseren Fundstücken Streifenwanzen, Ochsenaugen, Grashüpfer oder das Schachbrett. Von vielen der Tiere fertigten wir Steckbriefe an, nur das abzeichnen war gar nicht so einfach, waren die meisten Insekten doch sehr aktiv.

3. Naturtagebuchtermin 2019

Unser drittes Treffen zu unserem Jahresthema „Insekten“ führte unsere Gruppe zu späterer Stunde ans Kloster. Zusammen mit unseren Familien wollten wir an diesem Abend gemeinsam mit Klaus Timmerberg die örtlichen Fledermäuse beobachten. Die Zeit bis zur hereinbrechenden Dämmerung konnten wir mit vielen spannenden Informationen zu diesen Tieren überbrücken. Nachdem wir z. B. erfuhren, dass jede Fledermaus pro Nacht ca. ein Drittel ihres Gewichts an Insekten verspeisen muss, war schnell klar, dass das Insektensterben sich auf diese Tiere auswirkt.

Als es langsam dunkler wurde wanderten wir den Klosterberg hinauf. Die ersten Fledermäuse, die uns begegneten, waren Zwergfledermäuse. Mit fortschreitender Zeit kamen aber noch andere Arten wie die „Großen Mausohren“ oder die Breitflügelfledermäuse hinzu. Beim Abschluss am Tiefen See konnten wir auch noch Wasser- und Fransenfledermäuse beobachten. Unterscheiden konnte man die Arten bei der Dunkelheit allerdings hauptsächlich an ihren – mit einem Bat-Detektor hörbar gemachten – Rufen.

Wir danken Klaus für die tolle Führung!

2. Naturtagebuchtermin 2019

Am Samstag den 13.04.2019 trafen sich die Maulbronner Naturtagebuch-Forscherinnen und Forscher bereits zum zweiten Mal. Es war an diesem Tag kälter als bei unserem ersten Treffen und teilweise wurden wir dabei sogar von einigen Schneeflocken begleitet. Wir bauten unser Insektenhotel weiter und konnten auch bereits erste besetzte Behausungen zählen.

Dann mussten wir einen spannenden Naturkrimi lösen und die Hinweise kombinieren. Aber unsere Forscher ließen sich nicht irritieren und fanden den „Verbrecher“ schnell mit vereinten Kräften.

Da unser diesjähriges Thema „Insekten“ ist, haben wir uns auch mit dem Insektensterben auseinandergesetzt und dabei überraschend festgestellt, wie viel 70% sind – die Menge an Biomasse, die in 30 Jahren verschwunden ist.